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Am Sonntag, 11. Juni hat der OLC Graz die Österreich-Premiere im Knock-Out-Sprint im Rahmen der Sport Austria Finals ausgetragen. Aufgrund der zahlreichen Herausforderungen, die mit dem neuen Format auf das Organisationsteam zukamen und des strömenden Regens am Veranstaltungstag, wäre diese jedoch fast ins Wasser gefallen. 

Doch durch den unermüdlichen Einsatz des gesamten Teams konnten die Meisterschaften schließlich ausgetragen werden. Vor allem die Auswertung stellte dabei in der kurzen Zeit schier unbewältigbare Herausforderungen. Eugen Kainrath und Harald Zeiner haben hier wie in den vergangenen Jahren großartigen Einsatz gezeigt.

Die Grundlage für den Knock-Out-Sprint wurde am Vormittag beim 8. Austria Cup gelegt. Der weitläufige Campus der TU Graz war nahezu frei von Passanten, wodurch die Voraussetzungen für ein ungestörtes Rennen gegeben waren. Die Bahnen führten quer über den gut belaufbaren Campus, der von einer Reihe spezieller Bauten durchzogen war.

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Der erste Läufer im Ziel: Axel Renner in H-14

 

Die Bahnen für die Eliteklassen maßen 2,7 (Damen) bzw. 3,2 (Herren) Kilometer auf den kürzesten belaufbaren Routen.  Ylvi Kastner (Naturfreunde Wien) setzte sich von Anfang an an die Spitze und gab die Position nicht mehr aus der Hand. Sie sicherte sich nach 11:34 Minuten den Sieg beim 8. Austria Cup. Dicht auf ihren Fersen waren Anna Simkovics (OLC Wienerwald) mit 12 Sekunden Rückstand und Tina Tiefenböck (Naturfreunde Wien) mit 17 Sekunden Rückstand. Es waren zahlreiche Läuferinnen des OLC Graz am Start. Anna Gröll beendete das Rennen auf dem großartigen 6. Platz. Auch Johanna Trummer, Antonia Erhart und Martina Walch blieben unter 2 Minuten Rückstand auf die Siegerin. Bei den Herren gab es zahlreiche Führungswechsel und einen hauchdünnen Sieg von Nicolas Kastner, der 1 Sekunde schneller als Robert Merl (ASKÖ Henndorf) war. Mathias Peter, Matthias Gröll und Georg Gröll platzierten sich allesamt im Spitzenfeld mit den Rängen 3, 4 und 7, womit sie eine gute Ausgangslage für das Viertelfinale legten.

Herren Elite

Herren-Elite-Bahn mit Routenvarianten

 

Paul Reicher (H-18E) und Gergö Hites (H-12) erreichten den guten 4. Platz. In der Kategorie H-10 konnte Moritz Wagner gar den Sieg erringen.

Nach einer kurzen Mittagspause wurden die Viertelfinalläufe ausgetragen. Die Bahnen waren jeweils zwischen 1,7 und 2 km lang. Mathias Peter und Matthias Gröll zogen souverän als Sieger ihrer Heats in die Runde der letzten 18 ein.

 Bei den Damen gelang es gleich fünf Grazerinnen sich für die Halbfinalläufe zu qualifizieren. Hier nahm die Intensität der Duelle noch mal zu. Haben sich erst noch 3 Personen pro Heat für das Halbfinale qualifiziert, so waren es nur noch 2 Plätze in jedem Heat die den einzug ins Finale ermöglichten. Anna Gröll sicherte sich hauchdünn den 2. Platz und Rosa Trummer war der starken Konkurrenz unterlegen, sie kam als 5. ins Ziel.

In einem weiteren Heat begegneten sich Martina Walch, Johanna Trummer und Antonia Erhart. Nach einem guten Lauf reihten sich Martina 12 Sekunden und Hanni 13 Sekunden hinter dem 2. Platz ein und Antonia schaffte den Finaleinzug als 6. auch nicht. Die beiden Herren des OLC Graz begegneten sich ebenso in ihrem Heat, konnten sich aber mit einer brillanten Leistung beide Finalplätze sichern. Die Startlisten der beiden Finalläufe glichen sich mit den besten 6. Athletinnen und Athleten des Austria Cups am Vormittag.

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Spannung for dem Final-Start der Herren

 

Dem Vormittagssieger Nicolas Kastner (Naturfreunde Wien) fehlten im letzten Drittel die entscheidenden Reserven und er kam als letzter ins Ziel. Tobias Habenicht (SU Klagenfurt) entschied den Zielsprint um Platz 4 gegen Lukas Novak (Leibnitzer AC) für sich. Letzterer wurde im vergangenen Jahr am selben Ort Vizestaatsmeister. Mathias Peter war bis zum letzten Posten auf Tuchfühlung zur Spitze und musste dann zwei Läufer vorne wegziehen lassen. Somit erreichte er die Bronzemedaille direkt hinter seinem Vereinskollegen Matthias Gröll, der bis knapp vor dem Ziel die Führung innehatte und sich nur Robert Merl (ASKÖ Henndorf) geschlagen geben musste.

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Damen-Finale 

 

Tina Tiefenböck (Naturfreunde Wien) war in dem Finale stark gefordert und beendete das Rennen abgeschlagen auf dem 5. Platz. Die noch verbliebene Grazerin Anna Gröll ließ erst auf den letzten Posten von der Spitzengruppe ab und erreichte den tollen 4. Platz. Die Siegerin des 8. Austria Cups Ylvi Kastner (Naturfreunde Wien) unterlag im Zielsprint knapp Anna Simkovics (OLC Wienerwald), die ein Missgeschick beim 11. Posten die Medaille kostete. Sie wurde durch den fehlenden Posten am Ende des Heats gereiht und Ylvi durfte sich über eine Medaille freuen. Nur wenige Sekunden trennten Carina Polzer (SU Klagenfurt) das ganze Rennen über von Anika Gassner (Naturfreunde Wien), im Ziel waren es dann 2 und somit auch der 2. Platz. Anika, die im Vorjahr 3. bei der Staatsmeisterschaft wurde, konnte heuer in Graz beim Knock-Out-Sprint triumphieren. Gergö Hites (H-12) konnte im Finale noch einen gang zulegen und sich die Bronzemedaille sichern.

Die Austragung im Rahmen der Sport Austria Finals hat dem Rennen einen eigenen Charakter gegeben. Das Ambiente der Grazer Innenstadt und die Arena am Karmeliterplatz haben der Erstaustragung des Formats auf nationaler Ebene einen tollen Rahmen beschert. Der starke Regen und das schmale Zeitfenster für den Knock-Out-Sprint stellten das Organisationsteam vor eine große Herausforderung. Doch dank guter Zusammenarbeit konnten zwei faire Wettkämpfe ausgetragen werden und die ersten Österreichische Meisterin Anika Gassner (Naturfreunde Wien) und der erste Österreichische Meister Robert Merl (ASKÖ Henndorf) im Knock-Out-Sprint gekrönt werden.

  

Ergebnisse Qualifikation / 8. AC: https://www.oefol.at/anne/files/uploaded/event_3999_ergebnisse-8ac-af-grz-2023.pdf

Ergebnisse Knock-Out-Sprint: https://www.oefol.at/anne/?p=1&q=3&id=3998

Bericht ÖFOL: https://www.oefol.at/2023/06/12/premiere-1-knock-out-sprint-bei-den-sport-finals-in-graz/