Die Herbstsaison im MTBO wurde am Wochenende 5./6. September in Raca, einem Vorort von Bratislava eingeleitet. Die Rennen zählten sowohl in Österreich, als auch in Ungarn, der Slowakei und Tschechien für die Rangliste, wodurch knapp 300 Starter aus einem halben Dutzend Ländern am Start waren. Vom OLC Graz waren diesmal nur Günter und Walter am Start. Die Wettlaufordnung Tschechiens brachte es mit sich, dass beide dieselbe Strecke hatten. In Tschechien wurde die H60 erst 2014 eingeführt, wobei die Strecke immer dieselbe wie in der H50 ist.
Am Programm standen eine Mitteldistanz am Samstag und eine Langstrecke am Sonntag. Die Anfahrt zum Start am Samstag ließ schon erahnen, dass einige Höhenmeter auf die Wettkämpfer zukommen würden. Mehr als 200 Höhenmeter waren auf etwas mehr als zwei Kilometer zu bewältigen. Das Rennen selbst gestaltete sich dann trotz der vielen Höhenmeter sehr schnell. Zu verdanken war dies einerseits den sehr guten Wetterverhältnissen, anderseits dem sehr schnellen Wald der Westkarpaten. Der Wald bot jede Art von Fahrwegen, von Singletrails bis zu Asphaltwegen und Forststraßen war alles anzutreffen. So schnell zu befahrende Singletrails und noch dazu in dieser Anhäufung sind sehr selten anzutreffen.
7,70 km Luftlinie mit 230 HM waren zu absolvieren. Ein eher einfacher Beginn führte gegen Ende in sein sehr detailreiches Gebiet mit sehr feinen Posten, wo Feinorientierung angesagt war. Walter gewann die H60 klar, auch mangels wirklicher Konkurrenz und Günter belegte in der H50 den 18.Platz (4. In der Österreichwertung).
Die Langdistanz am Sonntag wurde in Form eines Score Bewerbs durchgeführt. Die Bahnangaben mit 14,6km/600HM ließen eine wirklich Langstrecke erwarten, wobei der (sehr weit entfernte) 1.Posten vorgegeben war. Es gab wenige Fahrer, die die optimale Route zum ersten Posten erwischten, da diese nicht gleich ersichtlich war. Walter und Günter erwischten diese beide nicht, fuhren aber trotzdem den ersten Posten ganz unterschiedlich an. Dort hieß dann die Entscheidung: links oder rechts herum. Da ein Fehler allein selten kommt, waren beide dann wieder in der falschen Richtung unterwegs, was wieder einige Minuten kostete. Nach guten 100 Minuten erreichte Walter das Ziel, Günter eine Viertelstunde später. Die hieß Platz 1 für Walter und Platz 12 für Günter, (3. In der Österreichwertung).
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es sehr gut organsierte Rennen waren und auch die Karte von guter Qualität war. Der kleine Verein SK Vazka schafft es immer wieder, tolle Veranstaltungen zu organisieren.
Günter mausert sich zusehends zu einem MTBO Spezialisten. Seine Fortschritte in diesem Jahr sind unübersehbar. Wenn er sich noch aufraffen könnte, sein vorsintflutliches Radl gegen ein zeitgemäßes Bike einzutauschen, wäre noch um Einiges mehr drin. Einen ersten Eindruck konnte er schon gewinnen, als er Walters früheres Bike einmal kurz ausprobierte.