Für die Juniorenweltmeisterschaften in Rauland (Norwegen) hatten sich vier OLC-Athleten qualifiziert: Johanna Trummer, Martina Walch, Matthias Gröll und Mathias Peter. Die Vorzeichen waren dabei ganz unterschiedlich. Während Martina nach überstandener Verletzungspause diese Saison nur wenige Wettkämpfe bestreiten konnte, lebten die Heeressportler Matthias und Mathias in den vergangenen Monaten wie „Vollprofis“. Dementsprechend unterschiedlich waren auch die Erwartungen.
Gemessen an diesen, verlief der Auftakt der Wettkämpfe beim fordernden Sprint allerdings nicht wie gewünscht. Die gezeigten Leistung reichten für Plätze im vorderen Drittel (39. Matthias Gröll, 42. Mathias Peter, 56. Johanna Trummer, 61. Martina Walch).
Bei der Mitteldistanz-Qualifikation am Folgetag zeigten Mathias Peter und Matthias Gröll dann jedoch, dass sie mehr können. Beide qualifizierten sich mit sicheren Läufen für das A-Finale (Mathi als 5. seines Laufs, Matze als 13.). Martina und Johanna qualifizierten sich für das B-Finale. Die im Finale gezeigten Leistungen entsprachen dann wieder nicht den Erwartungen: Matze belegte Rang 25, Mathi Rang 42. Beide sprachen von „dumme Fehler“.
Wie der Mitteldistanzwettbewerb zeigte, taten sich die Läufer vom „Kontinent“ schwer im skandinavischen Gelände. Auf den vorderen Plätzen waren hauptsächlich Skandinavier zu finden. Das hügelige Gelände, praktisch ohne Wege und durchzogen von Sümpfen, verlangte alles von den Läufern ab. Wie sollte man also in diesem harten Gelände eine Langdistanz durchstehen?
Sehr gut! Mathias Peter startete früh, zeigte einen stabilen Lauf und kam auf einen guten Rang 22. Als einer der Letzten ging dann Matthias Gröll auf die Strecke. Bei den ersten Zwischenzeiten lag er knapp vor Mathias. Doch dann fand er sehr gut ins Rennen, konnte das Tempo erhöhen und hatte auf der zweiten Rennhälfte ein Tempo, dass mit dem des Siegers vergleichbar war (siehe Abbildung). Mit dieser sehr guten Renneinteilung kam er sensationell auf Rang 6. Die IOF widmete Matthias aufgrund dieser bemerkenswerten Leistung sogar einen kleinen Artikel: "Matthias Gröll: Used to hard ground, success on the soft".
Mit diesen tollen Platzierungen im Rücken, konnten die Burschen dann mit viel Selbsbewusstsein ins Staffelrennen gehen. Hier folgte dann auch das nächste Highlight: Die Österreicher erkämpften sich in der Besetzung Dobnik, Peter, Gröll Platz 5! Dies ist die beste jemals von einer österreichischen Staffel erreichte Platzierung bei einer WM! Die Damen mit Martina Walch erreichten einen soliden 13. Platz.
Mit diesen tollen Ergebnissen geht die erste Saisonhälfte für unsere Junioren zu Ende. Vor allem Mathias und Matthias haben gezeigt, dass sie international konkurrenzfähig sind und das sogar im skandinavischen Gelände. Zusammengenommen mit den tollen Platzierungen von Georg Gröll (7. Platz Langdistanz, 2. Platz Staffel) bei der Jugendeuropameisterschaft und den vielen nationalen Erfolgen des Frühjahrs, kann man jetzt wohl schon von der erfolgreichsten Saison des OLC Graz aller Zeiten sprechen.
Ergebnisübersicht
Sprint:
56. Johanna Trummer
61. Martina Walch
39. Matthias Gröll
42. Mathias Peter
Mittel-Finale
25. Matthias Gröll
44. Mathias Peter
B-Finale für Martina Walch und Johanna Trummer
Lang
6. Mathias Gröll
22. Mathias Peter
79. Martina Walch
Staffel
5. Rafael Dobnik, Mathias Peter, Matthias Gröll
13. Anika Gassner, Martina Walch, Carina Polzer
ÖFOL-Berichte
JWOC Rauland/Norwegen: Vorbereitung und Sprint
JWOC-Langdistanz: Spannung bis zuletzt
JWOC-Staffel - Erstmals am Podium