Die Marwiese am Grund eines ruhigen Tals bei Paternion in Kärnten ist nicht gerade der ideale Ort um den Orientierungslauf öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Das ist schade, denn die Orientierungsläufer des OLC Graz haben sich bei der Auftaktveranstaltung des Austria-Cups 2014 ordentlich in Szene gesetzt. Das Highlight des Wochenendes war sicher der Vizestaatsmeistertitel der Damen-Elite-Staffel mit Martina Walch, Maren Herrgesell und Laura Ramstein am Sonntag.
Am Vortag glänzten im Mitteldistanz-Wettbewerb vor allem die Jugendlichen und Junioren: Die Siege von Matthias Gröll (H20-Elite), Mathias Peter (H18-Elite) und Martina Walch (D20-Elite) sowie die dritten Plätze von Georg Gröll (H16-Elite) und Johanna Trummer (D18-Elite) ergaben ein klares Bild der Stärke des in diesem Jahr neu formierten OLCG-Eliteteams. Elena Zeiner war bei den Damen bis 14 siegreich. Im Rennen um die Staatsmeisterschaft der Herren-Elite kamen Christian Pfeifer und Philipp Schiel über die Plätze 9 und 10 nicht hinaus. Die ersten Plätze von Harald Zeiner und Carmen Marko in der Hobby-Klasse zeigen, dass unser Verein nicht nur ein hervorragender Anlaufpunkt für Leistungsorientierte ist, sondern auch für erlebnisorientierte Freizeitsportler.
Das Staffelrennen um die Staatsmeisterschaft der Damen entwickelte sich zu einem aufregenden Kampf der Generationen. Nach soliden Läufen von Martina Walch und Maren Herrgesell ging Schlussläuferin Laura Ramstein mit einem Rückstand von knapp einer Minute auf die Strecke. In Führung lagen die erfahrenen Damen des ASKÖ Henndorf. Laura zeigte eine starke Leistung und als sie am Zuschauerposten auftauchte, hatte sie den Rückstand auf eine halbe Minute verkürzt. Die Führende Lucie Rothauer konnte sie da noch am Ende der Sichtstrecke sehen. Doch Rothauer schien auch gemerkt zu haben, dass man sie durchaus noch in Bedrängnis bringen könnte und drehte auf der Schlussschleife nochmals richtig auf. Laura kämpfte, konnte jedoch den Abstand nicht weiter verkürzen. Am Ende gewann unser junges Damenteam mit moderatem Rückstand Silber und wurde anschließend vom ORF zum Interview gebeten. Das erlebt man als Orientierungsläufer nicht alle Tage. Eine tolle Leistung!
Das Herrenrennen fand aus unserer Sicht leider keinen ähnlich glücklichen Ausgang. Dass hier die Chancen auf eine Medaille nicht schlecht standen zeigte, dass beide Staffeln auf den ersten beiden Strecken gut den Anschluss hielten. Chris Pfeifer, von Philipp Schiel an fünfter Stelle liegend auf die Strecke geschickt, übergab nach einem unsauberen Lauf an dritter Stelle an Matthias Gröll. Matthias startete forsch und versuchte in den Kampf um Silber einzugreifen. Ein Fehler ließ nicht nur die Hoffnung auf Silber, sondern jegliche Medaillenträume zerplatzen. Am Ende wurde es Rang 5. Die zweite Staffel lag beim zweiten Wechsel nach einem guten Lauf von Axel Koppert nur 30 s hinter unserer ersten Mannschaft auf Rang 5. Im Ziel war es dann der 8. Platz für Philipp von Arx, Axel Koppert und Christoph Haingartner. Damit waren sie die schnellste zweite Mannschaft eines österreichischen Vereins.
Als gemischtes Team errangen der junge Georg Gröll, die mutige Johanna Trummer und das Junioren-Ass Mathias Peter Silber in der Herren-18-Elite.
Fünf weitere teilwiese bunt gemischte Mannschaften stellten sich mit Freude der Staffel-Herausforderung:
Herren 40: Rupert Hofer, Gerhard Jöbstl und Reinhard Gröll sowie Ewald Glatz, Harald Zeiner und Erich Peter
Herren 50: Walter Dravetz, Christian Walch und Günter Kradischnig
Damen-Elite: Verena Glatz, Carmen Marko und Martina Zeiner
Damen 14: Dora Zeiner, Anna Gröll und Elena Zeiner
Ergebnisse: