Ende Mai fanden in Jesenik (Tschechien) die Europameisterschaften im Orientierungslauf statt. Der OLC Graz war mit Matthias Gröll (Österreich), Lia Patscheider (Italien), Laura Ramstein (Österreich), Carlotta Scalett (Italien) und Klaus Schgagugler (Italien) an den Meisterschaften in unserem Nachbarland gut vertreten.
Als EM-Neuling galt es für Matthias Gröll international wertvolle Erfahrungen in der Elite zu sammeln. Im Sprint sowie in der Langdistanz Qualifikation zeigte er, dass er durchaus das Potential hat, sich für das A-Finale zu qualifizieren. Dieses Potential nutze er in der Mitteldistanz und sicherte sich einen der hart umkämpften A-Final Plätze. Als 43. schrammte er im Finale knapp an den ersten Weltcuppunkten vorbei. Aber die nächste Chance wird er sicherlich nutzen. Beim abschliessenden Staffelbewerb ermöglichte er seinem Team mit einer tollen Startstrecke eine gute Ausgangsposition.
Lia konnte an dieser EM nicht ihre gewohnte Leistung abrufen. Nach gesundheitlichen Problemen Ende Winter ist sie wieder im Trainingsaufbau und fokussiert sich auf die kommenden Studentenweltmeisterschaften in Ungarn.
Nach einem nicht ganz geglückten Start bei der Mixed Sprint Staffel überzeugte Laura mit einer konstanten Leistung. Als eine der wenigsten (nur Merja Rantanen lief von den Damen auch alle 8 Rennen) lief sie jedes Rennen und konnte sich in allen Disziplinen nicht nur fürs A-Finale qualifizieren, sondern auch ein paar Weltcuppunkte sammeln. Ein persönlicher Höhepunkt war sicherlich der 21. Platz im Sprint-A-Finale. Der technisch schwierige und physisch fordernde Wettkampf entsprach nicht nur Laura sondern auch Carlotta.
Carlotta zeigte im Sprint ihre alte Stärke und lief auf den grandiosen 18. Platz. Sie erwischte fast immer die richtigen Routenwahlen, sah die kleinen Durchgänge und bewahrte einen kühlen Kopf. Auch sie hatte mit sieben von acht Wettkämpfen ein hartes Programm, wobei sie bis zum Schluss solide lief. In der Staffel konnte sie auf der Startstrecke bei einer grösseren Verfolgergruppe dabeibleiben und schickte das italienische Team mit nur zwei Minuten Rückstand ins Rennen.
Auch Klaus blühte bei der Staffel auf der Startstrecke auf und erreichte das Ziel als 16. , lediglich eineinhalb Minuten hinter Jan Petržela. Leider lief es seinen Teamkollegen nicht so rund und das italienische Team verloren ein paar Plätze. Klaus ist anfangs Woche mit der A-Final-Qualifikation gut in die EM gestartet, erwischte aber im Finale wie auch bei den weiteren Qualifikationen nicht den richtigen Flow.
Neben den persönlichen Höhepunkten und tollen Leistungen der OLC GrazerInnen trugen auch Wetterglück, gute Organisation und interessante Wälder zu einer tollen EM-Woche bei.