OLC-Graz-Delegation bei Europameisterschaft und Seniorenweltmeisterschaft in Ungarn
Mit etwas geringerer medialer Aufmerksamkeit wurde vergangene Woche (27.6.-1.7.) der erste internationale Saisonhöhepunkt im Mountain-Bike-Orienteering (MTBO) ausgetragen: binnen 5 Tagen fanden in Waldgebieten westlich von Budapest jeweils mehrere Bewerbe der Europameisterschaften, Junioren- und Masters-Weltmeisterschaften statt. Auch der OLC Graz war mit Nationalteamfahrer Andreas Rief und den Masters Sylvia und Ewald Glatz sowie Günter Kradischnig bei diesem Event vertreten.
Bild: der erste (einfachere) Teil der Langdistanzbahn in H55 (© Günter Kradischnig);
Nachdem die Bewerbe am Mittwoch und Donnerstag noch zu relativ normalen Bedingungen ausgetragen werden konnten, machten starke Regenfälle insbesondere den Langdistanzbewerb zu einem Grenzerlebnis für alle Teilnehmer/-innen (auch Welt- und Europameister sprachen von den schwersten Bedingungen, die sie je erlebt hätten). Der Lehmboden der ungarischen Wälder verwandelte sich binnen Stunden auch wegen der hunderten Fahrer/-innen in eine Schlammwüste, die besonders an den neuralgischen Punkten in den steilen Bergab- und Bergaufstrecken praktisch unfahrbar war. Lange Strecken und hohe OL-technische Schwierigkeiten trugen das Übrige dazu bei, dass fast ein Drittel der Teilnehmer/-innen nicht das Ziel erreichte oder bereits vorher auf einen Start verzichtet hatte.
Das ist auch kurz zusammengefasst das Erfreuliche an den Ergebnissen der OLC Graz Delegation: alle haben ihre Strecken bewältigt, was in Anbetracht der Anforderungen und sonstiger Schwierigkeiten wie Massenstart wegen Verkehrsstaus versäumt, Materialdefekten und vieler mehr oder weniger schwerer Stürze sehr positiv zu werten ist. Spitzenplatzierungen blieben aus, aber Andreas Rief konnte seinen Platz im Aufgebot der Österreicher/-innen für die Heim-WM bestätigen.
Selbst ein physisch so starker Fahrer wie Ewald Glatz (gerade in Vorbereitung auf den Ötztal-Radmarathon) zeigte sich von der Stärke der Konkurrenz beeindruckt. Auf jeden Fall war es ein tolles (Grenz-)Erlebnis für die OLC Graz Fahrer/-innen, die sich jedenfalls gut auf die nächsten heimischen MTBOs vorbereitet haben (wo sie wieder (nur) in Konkurrenz zu den österreichischen Spitzenfahrer/-innen stehen, die sich von wenigen positiven Ausnahmen abgesehen in ähnlichen Regionen der Ergebnislisten wiederfanden).
Ungarn war auf alle Fälle eine (MTBO-)Reise wert.